Martin ChramostaMole Factory2019 / 2020, 45x55cm, Eisen, Keramik
«Der Maulwurf war ein tschechoslowakischer Exportschlager. Die in den 50ern vom Zeichner Zdenek Miller für das staatliche Fernsehen entworfene Cartoonfigur „Krtek“ eroberte die Herzen von Kindern und Astronauten und erfreut sich noch heute international grosser Beliebtheit. Das hier vorgestellte Werk hat die Grösse und das Format eines Röhrenfernsehers und heisst Mole Factory – Maulwurffabrik. Es besteht aus rostigen, zusammengeschweissten Armierungseisen, welche die Grundfläche des Werkes vertikal, horizontal und diagonal parzellieren. Darin eingefasst sind drei Keramikobjekte. Die grösste Keramik ist schwarzglänzend glasiert und hat die Umrissform der ehemaligen ČSSR. Man erkennt vielleicht ein Gesicht: Ein grosses Auge blickt gen Westen. Die beiden anderen Intarsien sind rechteckig und flächig. Die eine dunkelblau, die andere fleischfarben. Das Herstellen eigener Zaunelemente hatte grosse Tradition. Noch heute sieht man überall handgeschweisste Tore und Gatter, wenn man durch die Staaten des ehemals real existierenden Sozialismus fährt.»
Martin Chramosta ist ein tschechisch-schweizerischer Künstler. Er beschäftigt sich seit längerer Zeit mit Reliefs und hat letztes Jahr eine grössere Werkserie aus Alteisen begonnen.
Im Gespräch mit spannenden Gästen und ExpertInnen werfen wir einen kritischen Blick auf den Akt der Bezeichnung von Kunstschaffenden und deren Werke als «Anders, Outsider, Brut» und entdecken weitere in
Veranstaltungsdetails
Im Gespräch mit spannenden Gästen und ExpertInnen werfen wir einen kritischen Blick auf den Akt der Bezeichnung von Kunstschaffenden und deren Werke als «Anders, Outsider, Brut» und entdecken weitere in der Kunstwelt etablierte Kategorisierungen, die es zu erörtern und hinterfragen gilt.