«Mit jedem Bild untersuche ich etwas. Ich gehe nicht von einem Motiv aus. Da ist also nicht die kalifornische Villa, die auf meine Leinwand muss. Ich trete in den Dialog mit dem Material, meiner Idee, inneren Bildern und vagen Vorstellungen. So entwickelt sich das Motiv, ich bin dauernd gefragt und muss mitgehen. Dabei treffe ich die Entscheidungen immer formal und nicht narrativ. Das führt dazu, dass die Bilder irgendwie nicht stimmen, aber doch richtig sind. Sie scheinen als instabile Prototypen einer uns bekannten Realität, zu denen wir uns hingezogen oder verbunden fühlen – gleichzeitig verstören, weil sie widerspenstig sind und sich mit dem uns Bekannten nicht ganz versöhnen wollen.
Die Initiative ‹Walkie Talkie› ist wichtig, befinden wir uns doch alle noch in einer Art Schockstarre. Zwar muss ich gestehen, dass sich in meinem Alltag noch nicht viel verändert hat – abgesehen davon, dass ich mich natürlich in sozialen Kontakten sehr einschränke und die Massnahmen total unterstütze. Doch ich darf mich noch aufs Rad schwingen und ins Atelier fahren, um zu arbeiten.»
Fabian Treiber (*1986), Stuttgart (DE)
Meisterschüler im Weiddenhof-Programm der Bildenden Kunst, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart 2015/16. Studium der Bildenden Kunst, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Reto Boller, Discoteca Flaming Star und Prof. Andreas Opiolka, 2007–15. Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg.
Im Gespräch mit spannenden Gästen und ExpertInnen werfen wir einen kritischen Blick auf den Akt der Bezeichnung von Kunstschaffenden und deren Werke als «Anders, Outsider, Brut» und entdecken weitere in
Veranstaltungsdetails
Im Gespräch mit spannenden Gästen und ExpertInnen werfen wir einen kritischen Blick auf den Akt der Bezeichnung von Kunstschaffenden und deren Werke als «Anders, Outsider, Brut» und entdecken weitere in der Kunstwelt etablierte Kategorisierungen, die es zu erörtern und hinterfragen gilt.