Als Reaktion auf die Corona-Pandemie veröffentlicht das Museum im Bellpark seit dem 19. März 2020 täglich eine neue, bescheidene digitale Präsentation. Künstler*innen oder Freunde des Museums schicken uns eine Momentaufnahme aus ihrer gegenwärtigen Situation. Selbstverständlich ist das MiB mit dieser Idee kein Vorreiter. Viele andere Museen bauen derzeit ihre digitalen Angebote aus.
Unter der Überschrift „Museen im Internet – Verzweifelt, unausgegoren und sinnlos“ hat nun der Kulturwissenschaftler Jörg Heiser auf Deutschlandfunk Kultur eine herbe Kritik an diesem Vorgehen veröffentlicht. Die digitalen Angebote seien zumeist nicht mehr als eine Diashow und keinesfalls in der Lage, einen Museumsbesuch zu ersetzen. Wir finden, er hat recht damit. Warum wir trotzdem unsere digitalen Präsentationen weiter verfolgen, kann uns der Vergleich mit einem Telefongespräch verdeutlichen. Es beginnt mit einem „Hallo“, worauf das Gegenüber ebenfalls mit einem „Hallo“ antwortet. Sinnlose inhaltsleere Kommunikation? Nein! Es macht den beiden klar, der Kanal ist offen, die Leitung funktioniert. Das Gespräch kommt dann meistens nach dem „Hallo“. (Falls es sich nicht um Telefonmarketing handelt.) rk
Jörg Heiser, Museen im Internet – Verzweifelt, unausgegoren und sinnlos, siehe:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/museen-im-internet-verzweifelt-unausgegoren-und-sinnlos.2156.de.html?dram:article_id=473389
Ralf Keller ist Mitarbeiter des Museums im Bellpark, wo er für das Archiv und die Sammlung zuständig ist und ausgewählte Ausstellungsprojekte kuratorisch betreut.
Im Gespräch mit spannenden Gästen und ExpertInnen werfen wir einen kritischen Blick auf den Akt der Bezeichnung von Kunstschaffenden und deren Werke als «Anders, Outsider, Brut» und entdecken weitere in
Veranstaltungsdetails
Im Gespräch mit spannenden Gästen und ExpertInnen werfen wir einen kritischen Blick auf den Akt der Bezeichnung von Kunstschaffenden und deren Werke als «Anders, Outsider, Brut» und entdecken weitere in der Kunstwelt etablierte Kategorisierungen, die es zu erörtern und hinterfragen gilt.