Walkie Talkie #12Romuald Etter
Montag, 30. März 2020
Romuald Etter
«Von Oktober 2019 bis Mitte März 2020 hatte ich mein Atelier nach Dakar im Senegal verlegt. Von der relativen Zurückgezogenheit in meinem Hochdorfer Atelier, mitten in eine afrikanische Hauptstadt wo die Allgegenwertigkeit direkter sozialer Kontakte das öffentliche Leben prägt! Diese treibende Energie hat auch vor meiner Ateliertüre nicht Halt gemacht.
Gerade noch bevor im Senegal der Ausnahmezustand ausgerufen wurde und seither ebendieses gesellschaftliche Leben auf den Kopf stellt, traf ich zurück in meiner gewohnten Umgebung auf einen Lockdown und ein Atelier-Einsiedlertum, das ich so auch in der Schweiz noch nicht kannte – die Welt steht Kopf und es stellt sich mir die Frage, kommen sich nun diese so unterschiedlichen Welten näher?
Ich hoffe, dass die intensive Leichtigkeit des gesellschaftlichen Lebens, die mich in den letzten Monaten in Dakar getragen hat, die Senegalesen über die Coronavirus-Krise hinaus bewahren können und Doudou, einer meiner neuen Freunde, der Quartierladenbesitzer um die Ecke, die nächsten Wochen wirtschaftlich überlebt.»
Romuald Etter (*1959), Zug
Der in Kriens lebende Künstler arbeitet aktuell in Hochdorf. Zu seinen letzten Einzelausstellungen zählen unter anderem Werkschauen in der Gallerie Kriens, in der Gallerie Carla Renggli in Zug sowie bei TUTTIART in Luzern. Zu seinen vergangenen Gruppenausstellungen gehörten «MAGMA#2» in der Shedhalle Zug, die Kunst 15-17 in Zürich oder die Schau Speicher II in Münster/D. 2013 gewann Romuald Etter das Atelierstipendium für die Cité des Arts in Paris. 2018 wurde er mit dem Reisestipendium «Atelier Flex» des Kantons Zug ausgezeichnet, was ihn nach Senegal führte.
Grüsse aus dem Atelier in Hochdorf
Veranstaltungen
November
Veranstaltungsdetails
Im Gespräch mit spannenden Gästen und ExpertInnen werfen wir einen kritischen Blick auf den Akt der Bezeichnung von Kunstschaffenden und deren Werke als «Anders, Outsider, Brut» und entdecken weitere in
Veranstaltungsdetails
Im Gespräch mit spannenden Gästen und ExpertInnen werfen wir einen kritischen Blick auf den Akt der Bezeichnung von Kunstschaffenden und deren Werke als «Anders, Outsider, Brut» und entdecken weitere in der Kunstwelt etablierte Kategorisierungen, die es zu erörtern und hinterfragen gilt.
Teilnahme (inkl. Eintritt Ausstellung) 12/10 CHF
Zeit
(Samstag) 16:30 - 18:00
Ort
Museum im Bellpark