25. August bis 4. November 2018Werner BischofStandpunkt
Der zugewandte Blick
Werner Bischof (1916-1954) gehört weltweit zu den bedeutendsten Fotografen seiner Zeit. 1932 nimmt er an der Kunstgewerbeschule in Zürich ein Studium auf und wechselt im darauffolgenden Jahr in den von Hans Finsler geleiteten Fachbereich Fotografie. Nach seinem Diplom im Jahr 1936 ist er zunächst aus seinem eigenen Fotostudio heraus für Mode und Werbung tätig, bevor er sich ab 1944 sozialen und politischen Themen zuwendet. Angeregt durch humanistische Strömungen begibt er sich damit auf eine der Zeit entsprechende Sinnsuche.
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg berichtet Bischof in Fotoreportagen über die Zerstörungen in Europa. Sein Weg führt ihn durch Deutschland, Italien, die Niederlande, Frankreich, Ungarn, Rumänien, Polen, Finnland und Griechenland. Er tritt 1949 der Kooper-ative Magnum Photos bei und arbeitet von nun an mit Henri Cartier-Bresson, David Seymour, George Rodger, Maria Eisner und Robert Capa zusammen. Bereits mit dreissig Jahren ist er als Fotograf eine internationale Grösse. Seine Bilder werden in den bedeutendsten Zeitungen und Zeitschriften jener Zeit publiziert.
In den Jahren 1951 und 1952 ist Bischof in Asien unterwegs. Seine Reportage über die Hungersnot in Indien, die er 1951 im Life Magazine veröffentlicht, bringt ihm internationale Anerkennung. Anschliessend begibt er sich nach Japan, wo er fast ein ganzes Jahr verbringt, bevor er nach Korea, Hongkong und Indochina weiterreist. Konsequent das Sensati-onelle meidend, sucht sein fotografischer Blick stattdessen, die stillen Eigenheiten der Kulturen und Traditionen zu ergründen. In den Jahren 1953 und 1954 verfolgt Bischof ein breitangelegtes, zum Teil in Farbe gehaltenes Fotoprojekt in den USA. Über Mittelamerika reist er danach nach Südamerika, immer auf der Suche nach einer Harmonie zwischen Mensch und Natur. Bei einem Autounfall in den peruanischen Anden verunglückt Werner Bischof 1954 tödlich.
Hinterlassen hat er in seiner kurzen Schaffenszeit ein beindruckendes fotografisches Werk, das mit der Ausstellung im Museum im Bellpark in einer repräsentativen Auswahl vorgestellt wird. Ergänzend beinhaltet die Schau Skizzen- und Notizbücher, die Einblicke in den künstlerischen Arbeitsprozess des Fotografen vermitteln. Diese Retrospektive, zusammengestellt von Magnum Photos Paris und Marco Bischof vom Werner Bischof Estate, präsentiert die «Ikonen» aus Bischofs Schaffen und zeigt gleichzeitig wenig bekannte Aspekte dieses aussergewöhnlichen Lebenswerks.
Hilar Stadler
Kuratoren der Ausstellung:
Hilar StadlerAndreas Hertachin Zusammenarbeit mit Marco Bischof
Umsetzung Ausstellung:
Team Museum im Bellpark mit Mägi Amrein, Patrick Blank, Urs Gysin, Kirsten Jenny-Knauer
Dank:
RKK Regionalkonferenz KulturRegion LuzernRaiffeisenbank Pilatus
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September
Veranstaltungsdetails
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Einführung in die Ausstellung PHOTO I BRUT und anschliessender Austausch mit Silvia Auf der Maur, Anina Gruhn und Julie Delnon, Museum im Bellpark.
Der Anlass richtet sich an Lehrpersonen aller Stufen und Schulorte und ist kostenlos.
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Ort
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Im Rahmen des Kinderflohmarktes im Bellpark bietet das Museum ein kreatives Angebot im Umgang mit dem fotografischen Bild, dessen Entstehen erlebbar wird. Der Workshop richtet sich an Kinder unterschiedlicher Alter und ist flexibel nutzbar.
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Rundgang und Gespräch in der Ausstellung «Katharina Amrein Keramik Elvira Bättig Wandarbeiten» mit Andreas Hertach, Co-Kurator der Ausstellung, und Elvira Bättig über die Beschäftigung mit Katharina Amrein und die Konzeption der Ausstellung.
Teilnahme (inkl. Eintritt Ausstellung): 12/10 CHF
Zeit
(Sontag) 14:30 - 16:00
So24Sep11:3012:30Öffentliche Führung11:30 - 12:30 Museum im BellparkArt der Veranstaltung:FÜHRUNG
Veranstaltungsdetails
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Veranstaltungsdetails
Julie Delnon, Museum im Bellpark, führt die Besuchenden durch die Ausstellung und richtet ihren Blick gemeinsam mit den Besuchenden auf einige ihrer persönlichen Highlights.
Teilnahme (inkl. Eintritt Ausstellung) 10 / 12 CHF
Zeit
(Sontag) 11:30 - 12:30
Ort
Museum im Bellpark
November
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Im Gespräch mit spannenden Gästen und ExpertInnen werfen wir einen kritischen Blick auf den Akt der Bezeichnung von Kunstschaffenden und deren Werke als «Anders, Outsider, Brut» und entdecken weitere in der Kunstwelt etablierte Kategorisierungen, die es zu erörtern und hinterfragen gilt.
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Zeit
(Samstag) 16:30 - 18:00
Ort
Museum im Bellpark